Ausreden die immer funktionieren oder wie es auch ohne Ausreden geht

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Es ist einfach, seine Verantwortung abzuwälzen und Erfolge für sich selbst zu vermeiden, indem man Ausreden, Entschuldigungen und Ausflüchte verwendet. Diese dienen als Rechtfertigung für das unsichere und ziellose Verhalten, so dass es nach einer geplanten Aktion aussieht. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass Ausreden und andere Vermeidungsmechanismen auch als Form des Selbstbetrugs fungieren können, und somit die eigene Verwirklichung von Träumen und Zielen blockieren.

Gründe warum wir die Verantwortung in unangenehmen Situationen verschieben

Wenn wir in unangenehmen Situationen stecken, so legen wir oft schnell den Finger in die Richtung diverser anderer Personen. Dadurch versuchen wir, die Verantwortung abzuwälzen und alles, was unangenehm ist, auf andere abzuschieben. Warum machen wir das eigentlich?

Es ist unbequem, ehrlich zu sein, wenn es darum geht, Rechtfertigungen für verschiedene Dinge wie Zuspätkommen, überhöhte Geschwindigkeit, Versagen oder Seitensprünge zu erfinden. Ausreden wie „Ich habe keine Lust“, „Ich bin zu faul dazu“ oder „Ich habe einen Fehler gemacht“ sind einfacher, aber die Eingeständnisse könnten trotzdem sein, da sie eventuell unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen oder das schöne Selbstbild kratzen.

Ausreden habe ich des Öfteren: Warum die notwendige Zeit fehlt, um einen guten Anfang zu schreiben

Hätte ich doch nur mehr Zeit gehabt – dann würde der Anfang des Textes genial sein. Aber Stattdessen klingelt, plingelt und tringelt es den ganzen Tag: Das Telefon, E-Mails, die Sache mit dem Rechner. Und dazu unzählige Konferenzen. Da konnte ich mich doch nicht wirklich konzentrieren. Also, ich kann wirklich nichts dafür, dass der Anfang nicht so der Hit war… Verstehst Du, oder?

Okay, aber die Wahrheit sieht so aus: Ich habe Stunden vorm Monitor verbracht und das war’s. Ich habe mir auf Konferenzen Ausreden ausgedacht, warum der Text noch nicht fertig ist – und auf einmal habe ich gemerkt: ich stehe kurz davor, das Thema Ausreden so richtig zu verstehen.

Ausreden erfinden – Warum es manchmal schwerer ist, die Schuld zu übernehmen

Viele Menschen neigen dazu, jegliche Schuld abzuwehren und sie eher anderen zuzuschieben. Der eigene Fehler einzugestehen kann schwierig sein, da man Angst haben kann, ablehnend behandelt zu werden statt wohlwollend akzeptiert zu werden. Da es leichter ist, Ausreden zu erfinden, als Konflikte oder Nachfragen entgegenzutreten, erfinden viele Menschen die Wahrheit neu, um sich eine bequeme Lösung zu schaffen.

Wer zu spät zum Unterricht erscheint, murmelt stattdessen lieber „Der Bus stand im Stau!“ statt: „Ich hatte keine Lust aufzustehen und habe mich noch mal genüsslich in die Kissen geworfen.“ Wer zu einem Geburtstag eingeladen wird, zu dem er nicht gehen möchte, sagt besser: „Schade, ich kann nicht, ich muss meiner Oma bei der Gartenarbeit helfen – hab ich fest versprochen!“ statt: „Du, ich habe keinen Bock auf dich und deine blöde Feier.“

Psychologen betrachten solche Ausflüchte als eine wichtige Möglichkeit, Konflikte zu vermeiden. Dadurch würde den Geburtstagskindern nicht verletzt, sodass man nicht die schmerzliche Wahrheit offenbaren muss.

Es hat sich bestätigt, dass Ausreden seit der Einführung von Handys und Internet zunehmen. Textnachrichten machen es uns leichter, Ausflüchte zu formulieren, da es nicht notwendig ist, dem Gegenüber in die Augen zu schauen, wenn man eine Notlüge erfindet. Und die Größe der Nachricht, in der die Lüge verpackt ist, macht sie auch nicht weniger schlimm.

Ausflüchte erzählen – Warum wir uns mit Ausreden manchmal aus unangenehmen Situationen winden

Manchmal verbiegen wir die Wahrheit, um eine unangenehme Situation zu vermeiden oder zu verschieben. Ein Fahrer, der weit über das erlaubte Tempolimit hinausgefahren ist, erzählt der Polizei dann zum Beispiel, er habe sein Auto im Fahrtwind trocknen wollen. Ein anderer Fahrer legt sogar an, das Handy, das ihn beim Fahren mit am Ohr hatte, habe er als Wärmeakku gegen Ohrenschmerzen benutzt.

Auch wir selbst sind nicht immer konsequent, wenn es darum geht, unsere Pflichten oder Verpflichtungen zu erfüllen. Ein „Ich mache es jetzt“ wird schnell zu einem „Ich mache es bald“ oder einem „Ich mache es später“ und letztendlich zu einem „Es geht einfach nicht“. Jedoch ist diese Ausrede alles andere als förderlich.

Es geht auch anders: Ausreden müssen nicht sein.

Beschummeln ist nicht erlaubt

Indem wir bewusst eine falsche Angabe machen oder Informationen verschweigen, um einer Aufgabe zu entgehen, zeigen wir, dass Schummeln so alltäglich geworden ist, dass wir uns gar nicht mehr darum bewusst sind, welche Konsequenzen dies mit sich bringt, wenn wir uns für Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit entscheiden.

Den Fakten ins Auge sehen

Die Vorsicht sagt es sei leichtsinnig, die Erfahrung sagt es sei unmöglich, aber die Liebe behauptet es ist genau wie es ist. Diese Einstellung ermöglicht es, dass keine Ausreden notwendig sind.

Neue Dinge ausprobieren und Herausforderungen annehmen.

Manchmal muss man sich einfach überwinden, um über den eigenen Schatten zu springen. Wenn man außerhalb der eigenen Komfortzone agiert, kann man neue, faszinierende Seiten an sich selbst und an der Welt entdecken.

Ganz bewusst dagegen handeln.

Wenn wir bewusst aufhören, uns ständig Ausreden zu suchen oder von uns zu geben, können wir bewusst für die Wahrheit eintreten und allen Konsequenzen mutig entgegentreten.

Lösungen finden statt Ausreden zu suchen.

Manchmal ist es schwierig, Ausreden zu finden. Aber anstatt uns auf der Suche nach Ausreden zu befinden, können wir auch unsere Energie darauf verwenden, nach praktikablen Lösungen zu suchen. Dabei schenken uns die entdeckten oder entwickelten Lösungen ein Gefühl der Zufriedenheit und gleichzeitig Kraft.

Statt auf Glück zu hoffen, aktiv werden.

Der Erfolg anderer mag oft auf Glück zurückzuführen sein, aber das bedeutet nicht, dass wir nicht auch einmal in den Genuss dieses Glücks kommen können. Noch besser ist es jedoch, dem Glück mittels unserer eigenen Anstrengungen ein wenig auf die Sprünge zu helfen.

Fazit

Es gibt leider kein Patentrezept wie man jede Ausrede funktionieren lässt. Andererseits kann man selbst dann noch Verantwortung übernehmen, auch wenn man eine Ausrede ausprobiert. Man sollte daher stets sein bestes versuchen die Situation zu verbessern und zu entschuldigen. Wichtig ist, dass man ehrlich und integrativ bleibt, um die Beziehung und Somit auch das Vertrauen zu wahren. Des Weiteren kann man immer versuchen, vorausschauend zu handeln und eine Lösung zu finden, anstatt dass man sich auf Ausreden verlässt.

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